
Schmerzen am unteren Rücken links
Von: Redaktionsteam Rückenguru
Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2025
Fachlich geprüft von: Robert Renner (Physiotherapeut)
Ob beim Sitzen, Gehen oder Schlafen: Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Gerade der untere Rücken ist dabei deutlich öfter betroffen als der obere.1 Doch was steckt dahinter, wenn Schmerzen am unteren Rücken links auftreten? Und vor allem: Welche Maßnahmen helfen, damit du dich wieder frei bewegen kannst? Hier erhältst du Antworten.
Ursachen von Schmerzen am linken unteren Rücken
Es gibt viele Gründe, warum Schmerzen an dieser Stelle am Rücken auftreten können. Die häufigsten Ursachen sind:
Muskelverspannungen
Oft ist eine Verspannung der linken unteren Rückenmuskulatur die Hauptursache – ausgelöst z.B. durch zu viel Sitzen, schlechte Haltung oder schweres Heben. Verspannungen können auf Nerven drücken und dadurch Schmerzen verursachen.
Bandscheibenvorfall
Auch könnte ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken für die Schmerzen verantwortlich sein, wenn die Bandscheibe auf eine linksseitige Nervenwurzel drückt. Bei Verdacht empfiehlt sich hier, einen Arzt aufzusuchen, da nur so eine fachmännische Diagnose möglich ist.
Einseitige Gelenk-Blockade
Das Iliosakralgelenk verbindet Wirbelsäule mit Becken und ist für die Kraftübertragung zwischen Ober- und Unterkörper wichtig. Es ist kaum beweglich, kann aber durch Fehlbelastung, Blockaden oder Entzündungen Schmerzen erzeugen.
Nierenprobleme
Auch die linke Niere könnte Verursacher der Schmerzen sein. Nierensteine oder eine Niereninfektion machen sich oft mit krampfartigen, bohrenden Schmerzen bemerkbar. Begleitet wird das Ganze manchmal von Fieber oder Übelkeit. Anzeichen, die man definitiv ernst nehmen sollte.
Verletzungen
Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule können sich durch Unfälle ergeben und ebenfalls Auslöser von Schmerzen im unteren linken Rücken sein.
Wenn Schmerzen im linken Unterbauch auftreten und bis in den unteren Rücken ausstrahlen, können verschiedene Ursachen dahinterstecken – von harmloseren Verdauungsstörungen wie Verstopfung oder einem Reizdarm bis hin zu chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder einer entzündeten Darmausstülpung (Divertikulitis). Treten zusätzlich Beschwerden wie Fieber, Erschöpfung, Übelkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust, Taubheitsgefühle, Durchfall, Verstopfung oder Blut im Stuhl auf, ist ärztlicher Rat dringend erforderlich.
Symptome bei Schmerzen im unteren linken Rücken
Wie sich die Schmerzen anfühlen können:
- Dumpf, drückend oder stechend
- Lokal begrenzt oder stärker bei bestimmten Bewegungen
Mögliche Ausstrahlung:
- Ins Gesäß
- In den Oberschenkel
- Bis in den Fuß
- Häufig bei Nervenbeteiligung (z. B. Ischias, Bandscheibenvorfall)
- Begleitend: Kribbeln oder Taubheitsgefühle
Was im Alltag auffallen kann:
- Steifheit nach längerem Sitzen oder nach dem Aufstehen
- Einschränkungen bei Dreh- und Beugebewegungen
- Schmerzen beim Treppensteigen
- Beschwerden beim Aufstehen aus dem Sitzen
- Probleme bei einseitiger Belastung (z. B. auf einem Bein stehen)
Was du gegen akute Schmerzen tun kannst

Wärme
Manchmal braucht der Rücken keine komplizierte Lösung, sondern einfach ein bisschen Wärme. Sie wirkt wie ein sanftes Signal an den Körper, loszulassen. Muskeln entspannen sich, die Durchblutung kommt in Schwung und das Gewebe kann besser regenerieren.
Ob mit einer Wärmflasche, einem Kirschkernkissen oder einer anderen Wärmequelle ist dabei zweitrangig. Wichtig ist, dass die Wärme angenehm ist und regelmäßig angewendet wird.

Massagen
Wenn verspannte Muskeln Auslöser deiner Rückenschmerzen ist, sind Massagen eine wohltuende und bewährte Hilfe, Schmerzen zu lindern.
Das folgende Massagekissen nutzen wir selbst gerne, um den Rücken zu entspannen und muskuläre Verspannungen zu lösen. Bei nahezu täglicher Nutzung funktioniert es nach über einem Jahr immer noch einwandfrei. Mit moderaten Kosten für dieses Kissen hat uns das Preis-Leistungsverhältnis überzeugt.
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Schmerzmittel
Schmerzmittel können dir helfen, akute Rückenschmerzen zu lindern. Am Häufigsten werden nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
Wichtig: Schmerzmittel sollten nur kurzfristig eingenommen werden. Bei längerer Einnahme können Schmerzmittel gesundheitsschädlich sein, da sie Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme, Leberschäden, Nierenschäden oder Herz-Kreislauf-Risiken verursachen können. Wer regelmäßig Beschwerden hat, sollte die Ursache behandeln lassen und einen Facharzt aufsuchen.

Osteopathie
Bei akuten Rückenschmerzen im unteren Rücken auf der linken Seite kann eine osteopathische Behandlung ein Gamechanger sein. Statt nur den Schmerzbereich zu betrachten, sieht die Osteopathie den gesamten Körper als vernetzte Einheit. Mit feiner Hand werden Bewegungseinschränkungen und muskuläre Ungleichgewichte beseitigt, welche die Schmerzen verursachen oder verstärken können.
Wie du deinen Rücken langfristig schmerzfrei hältst

Dehnen
Mit Dehnübungen für deinen unteren Rücken und angrenzende Muskeln, wie die Hüftbeuger und Oberschenkelmuskulatur, kannst du Verspannungen lösen und deine Beweglichkeit fördern. Regelmäßiges Dehnen wirkt besonders gut, wenn muskuläre Probleme die Ursache deiner Rückenschmerzen sind. Einfache Übungen wie die „Kindhaltung“ aus dem Yoga oder die „Katzen-Kuh-Bewegung“ entlasten deinen unteren Rücken.

Kräftigen
Ein Kräftigen der Rückenmuskeln stabilisiert die Wirbelsäule, verbessert die Haltung und kann Schmerzen vorbeugen. Besonders wichtig sind Übungen für die tiefliegende Rumpfmuskeln sowie Gesäß- und Bauchmuskeln, da sie den Rücken entlasten. Klassiker wie der „Brückenlift“ oder der „Vierfüßler-Stand mit Arm- und Beinhebung“ stärken und fördern Körperkontrolle.

Bewegung und Haltungswechsel
Damit dein Rücken im Arbeitsalltag nicht verspannt, integriere feste Aktivpausen. Nutze kurze Erinnerungen auf Handy oder Computer, steh auf, schüttel Arme und Beine aus und richte dich bewusst auf. So beugst du einseitiger Belastung vor.

Spazieren gehen
Regelmäßige Spaziergänge können Rückenschmerz-Rückfälle um bis zu 28 % verringern – das hat die australische WalkBack-Studie aus dem Jahr 2024 eindrucksvoll gezeigt.2 Ein klarer Beweis dafür, wie wirksam und gleichzeitig unkompliziert Rückenschmerz-Prävention sein kann.

Akupressurmatte
Bei muskulären Verspannungen oder stressbedingten Rückenschmerzen empfehlen wir die Anwendung einer Akupressurmatte. Durch den gleichmäßigen Druck der feinen Kunststoffspitzen wird die Durchblutung gefördert, was wiederum die Muskelentspannung unterstützt und die Regeneration anregen kann.
Mehrere Studien weisen darauf hin, dass Akupressur bei Rückenschmerzen helfen kann und eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsmethoden darstellt.3
Wir selbst nutzen die Akupressurmatte von Wellax. Was uns überzeugt: Das Material ist auf Hautverträglichkeit getestet, Umweltschutz wurde bedacht und auch nach intensiver Nutzung zeigt die Matte keine sichtbaren Abnutzungserscheinungen.
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Du möchtest mehr zum Thema Akupressurmatten wissen? Dann schaue gerne in unserem separaten Akupressur-Themenbeitrag rein.
Hinweise darauf, dass deine Matratze ihren Dienst getan hat
Rückenschmerzen können auch mit deiner Matratze zusammenhängen. Denn mit den Jahren nimmt ihre Stützfähigkeit allmählich ab. Nach etwa 8 bis 10 Jahren ist es daher sinnvoll, die Matratze auszutauschen, bevor die Wirbelsäule stärker absinkt, die Muskulatur angespannt bleibt und die nächtliche Erholung gestört wird.4
Wer morgens mit Schmerzen im Rücken aufwacht, sollte die Matratze als möglichen Auslöser in Betracht ziehen. Wenn die Matratze als mögliche Ursache infrage kommt, sollte man diesen Grund konsequent ausschließen.
Wir haben persönlich sehr gute Erfahrungen mit der folgenden Taschenfederkernmatratze gemacht. Unser Fazit nach etwa drei Monaten fällt positiv aus. Wir schlafen gleichmäßiger durch, verändern nachts weniger oft die Liegeposition und starten morgens häufiger ohne das typische Spannungsgefühl im Nacken- und Schulterbereich in den Tag.
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Die Ergebnisse unseres aktuellen Matratzenvergleichs findest du hier.
Rückenschmerzen in anderen Bereichen
Rückenschmerzen äußern sich oft nicht nur in einem Bereich. Hier findest du weitere Stellen, die ebenfalls oft betroffen sind:
*Links mit Sternchen (*) sind Affiliate-Links. Wenn du über einen dieser Links etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
- Robert Koch Institut (2021): Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020 – Journal of Health Monitoring S3/2021, https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.html, abgerufen am 3. Februar 2025. ↩︎
- Pocovi, Natasha C et al. (2024): Effectiveness and cost-effectiveness of an individualised, progressive walking and education intervention for the prevention of low back pain recurrence in Australia (WalkBack): a randomised controlled trial, https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(24)00755-4/fulltext, abgerufen am 14. Februar 2025. ↩︎
- BMJ (2006): Treatment of low back pain by acupressure and physical therapy: randomised controlled trial, https://www.bmj.com/content/332/7543/696, abgerufen am 17. Februar 2025.
Hohmann et al. (2012), The Benefit of a Mechanical Needle Stimulation Pad in Patients with Chronic Neck and Lower Back Pain: Two Randomized Controlled Pilot Studies, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1155/2012/753583, abgerufen am 14. Januar 2025. ↩︎ - Sleepfoundation (2025): How Long Should a Mattress Last?, https://www.sleepfoundation.org/mattress-information/how-long-should-a-mattress-last, abgerufen am 10. November 2025. ↩︎
